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3: Das "Haus Vaterland" (ursprünglich
"Haus Potsdam" genannt) war - wie zahlreiche exklusive Kaufhäuser und Restaurants
- Anfang des 20. Jahrhunderts (1911/12) an dem als verkehrsreichsten Platz
Europas geltenden Potsdamer Platz gebaut worden. In ihm gab es Büroräume,
ein Kino und das Cafè Picadilly, das 2500 Besucher fasste. Die Ruine aus
dem zweiten Weltkrieg wurde 1976 abgerissen. Am Anfang der Stresemannstraße
gelegen, befand es sich an der Schnittstelle der West-Bezirke Kreuzberg
und Tiergarten und des Ost-Bezirks Mitte. Die S-Bahnlinie, die hier hielt,
verband Stationen im amerikanischen, sowjetischen und französischen Sektor.
Am 13. August 1961 wurde der S-Bahnhof "Potsdamer Platz" geschlossen und
fortan ohne Halt durchfahren. Auch die übrigen Stationen dieser Linie auf
Ost-Territorium - mit Ausnahme des Bahnhofs Friedrichstraße - machte der
Mauerbau zu so genannten "Geisterbahnhöfen". |